Aug 24, 2010 Pedro May Asien, Syrien, 0
Palmyra ist eine bewohnte Oasenstadt, die von ihrer tausende Jahre alten Geschichte erzählt. Wahrscheinlich die lebendigste und spektakulärste Ruinenstadt der Welt!
Palmyra – eine Ruinenstatt der weltweiten Superlative die auf alle Fälle Kulturbanausen, als auch Archeologen in den Bann zieht.
Die Ruinen der syrischen Wüstenstadt Palmyra sind mit Sicherheit eines der Flagschiffe unter den Ausgrabungsstätten weltweit. Dies betrifft insbesondere
– das lange vor unserer Zeitrechnung liegende Ursprungsalter von 2000 v. u. Zeitrechnung,
– die für Ausgrabungsstätten außergewöhnliche Größe der Ruinenstadt von 50 Hektar und
– die pictureske isolierte Lage in der syrischen Wüste.
Muriel Brunswig-Ibrahim (Autorin des Reise Know-How Reiseführers, 2009) schreibt: „Niemand kann sich der Faszination Palmyras entziehen, niemand kann die Augen verschließen vor der Pracht die sich hier auftut.“
Auch ein sommerlicher extrem heißer Wüstenwind von weit über 40 Grad wird einen nicht von einem mehrtägigen Aufenthalt in Palmyra abhalten können. Eigentlich haben es die Ruinen nicht verdient, dass man in den Sommermonaten mehr über die extremen Temperaturen sprechen wird als über die römische Vergangenheit. Doch bei knapp 50 Grad die in den Monaten Juli und August jederzeit an der Tagesordnung sind, fällt es schwer sich auf die Kultur zu konzentrieren. Auch wenn sie – wie in Palmyra – unübersehbar ist.
Wem die agressive sommerliche Hitze in den Kopf steigt, sollte sich in das am Fuße der römischen Ruinenstadt gelegene Hotel Zanobia (syrische und internationale Küche, stimmungsvoller Blick aus dem klimatisierten Glasverbau auf das nachts beleuchtete Ruinenfeld) oder
in den Swimmingpool (auch für nicht Gäste offen) des an einen typischen Oasengarten erinnernden Campingplatzes Al Baider (Tel. 5917410, Mob. 0944363434, albaidergarden@hotmail.co.uk, syrische Speisen, Beduinenzelt, Platz für ca. 3 kleine Campingfahrzeuge) an der Südseite des Baaltempels (Temple of Bel) zurückziehen und warten bis die glühende Geisel die Monumente in den gelb leuchtenden Abendstunden beleuchtet.
Übrigens ist der Großteil der riesigen Ausgrabungsstätte frei (ohne Eintritt, Zaun, etc.) zugänglich.
Ein wechselner Stadtname beschreibt die Geschichte des heutigen Palmyras
Die Einheimischen nennen Palmyra heutzutage Tadmor, so wie sie in der Zeit der Assyrer (856 – 539 v. u. Zeitrechnung) hieß.
Selbst zur Zeit hellenistischer Besiedlung wurde die Wüstenstadt wahrscheinlich immer noch Tadmor genannt.
Die Römer (64 v. u. Zeitreichnung – 395 n. u. Zeitrechung) haben wahrscheinlich der Palmen bewachsenen Oase Tadmor den Namen Palmyra gegeben. Das Palmyra der Römer war ein wichtiger Handelspunkt auf der Seidenstraße zwischen China, Indien und Europa.
Im 4. Jahrhundert wurde Palmyra sogar Bischofssitz und kann somit als eine der ältersten christlichen Stätten bezeichnet werden.
Seit 634 n. u. Zeitrechnung ist eine zunehmende arabisch-muslimische Bevölkerung in Palmyra zu verzeichnen. Schade nur, dass die Stadt nicht vollständig von den Römern oder Omayaden gebaut wurde. Denn diese waren in ihrer Blütezeit schon in der Lage Gebäude erdbebensicher zu bauen. Denn leider wurde die Stadt Palmyra im 10. Jahrhundert in einem Erdbeben zerstört und ist deshalb heute eine Ruinenstadt in der trostlosen Wüste Syriens. Nun versuchen Archeologen aus der ganzen Welt dem Steinehaufen ihr ursprüngliches Gesicht wiederzugeben. Fast täglich machen selbst heute Wissenschaftler und deren Helfer neue Funde die von der besonders vielfältigen und langen Geschichte der heutigen Touristenmetropole Syriens zeugen.
Karte zum historischen Teil Palmyras
http://frederique.harmsze.nl/ima/palmyra-map.jpg
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