Apr 24, 2009 Pedro May Afrika, Ägypten, Algerien, Marokko, 0
Die Entwicklung der islamischen Kunst zwischen dem 7. und 18. Jahrhundert wird in drei Perioden eingeteilt. Jede Periode fällt mit jeweiligen dynastischen und kulturellen Zentren in der islamischen Welt zusammen, in denen sich bestimmte Stile und Ausprägungen in Architektur und Kunst herausgebildet haben.
Die Perioden
Die erste Periode fiel zusammen mit dem Kalifat der Omaijaden (661-750). Während dieser Zeit erstreckte sich der islamische Einflussbereich vom syrischen Damaskus bis nach Spanien. Insbesondere wirken die heutigen Weltmonumente in Andalusien. Die Mesquita in Cordoba zählt zu den atemberaubensten Monumenten dieser Omaijadendynastie.
Die mittlere Periode umfasst die Zeit der Abbasiden (750-1258), die 762 Bagdad gründeten und sich nach Osten öffneten. Dieses Kalifat bestand bis zur Eroberung durch die Mongolen (1258) und war für die besondere Förderung der Gelehrsamkeit und der Kultur bekannt. In dieser mittleren Periode wurde der Einfluss iranischer Kunstformen bedeutsam.
Die dritte Periode ist die der Osmanen (um 1300 bis 1922), die von Anatolien ausging, byzantinische Einflüsse aufwies und in ihrer Spätzeit vor allem durch europäische Einflüsse an Eigenständigkeit verlor.
Innerhalb dieser drei Perioden existierten folgende für die Stilbildung bedeutende Herrschaftsbereiche
Die Fatimiden (909-1171) herrschten in Kairouan (heute Tunesien). Unter ihrer Herrschaft wurde 970 der Bau der Al-Azhar-Moschee in Kairo begonnen. Bedeutend war bei den Fatimiden die Herstellung von Einrichtungsgegenständen.
Mit den Seldschuken (1038-1307) drangen türkische Elemente bis in den iranischen Bereich ein. Damaskus, Jerusalem und Aleppo wurden befestigt und das Netz der Karawansereien entwickelt.
Ilchane und Timuriden (13. Jahrhundert bis Anfang des 16. Jahrhunderts) beherrschten den Iran bis zur Invasion der Mongolen und bauten Samarkand zu einem kulturellen und politischen Zentrum aus. Bedeutend waren die Grabbauten von Timur und die Mosaiken aus glasierten Ziegeln.
Die Aijubiden (1171-1250) errichteten einen Militärstaat in Syrien. Unter der Herrschaft von Saladin wurde die Zitadelle von Kairo errichtet.
Die Mamelucken (1250-1517), zunächst im Kriegsdienst unter den Aijubiden, stellten seit 1250 die Sultane in Kairo. Unter ihrer Herrschaft kam es zu einer Blüte der Teppichherstellung. Die Medrese (islamische Hochschule) wurde ins Leben gerufen. Die Invasion der Mongolen 1258 in Bagdad bereitete der Herrschaft der Abbasiden in Bagdad ein Ende. Timur gründete 1369 aus den zerfallenden Teilstaaten ein Großreich. In dieser Zeit wurde die Blaue Moschee in Täbris vollendet.
Die Safawiden, die von 1502 bis 1722 im Iran herrschten, leiteten eine Periode der nationalen Rückbesinnung ein. Es entstand die Schahmoschee in der Hauptstadt Isfahan. Sakralbauten wurden mit Keramikmosaiken überzogen. Bedeutend war u. a. die Kalligraphie und Miniaturmalerei.
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