Dominikanische Republik, Cabarete: HAHNENKAMPF, die blutige Tradition einer Karibikinsel (1:28 Min.)
Zwischen Kulturgut, blutiger Tradition und Sportwettenfieber. Die Spanier haben ihren Stierkampf, die Dominicanos ihren Hahnenkampf.
Das Hahnenkampf-Video sagt mehr als 1000 Worte, doch 1000 Worte reichen für eine kurze Einführung in den Hahnenkampf. Die Idee ist ähnlich wie beim Stierkampf, doch die Bezeichnungen unterschiedlich. Eine “Galleria” (Hahnenkampf-Arena) gibts fast in jedem Ort. ´Kampfergebnisse der “Criollos” (kreolischer Hahn) werden in allen lokalen Zeitungen in der Rubrik Sport veröffentlicht.
Die Criollos werden mit einem strengen Speiseplan aus Getreide und Insektenlarven auf den 3 bis 25 Minuten dauernden Kampf vorbereitet. Ölmassagen sollen die Muskeln kräftigen und Vitamine den Kampfgeist stärken. Kamm und Federn werden gekürzt. So können sie sich nicht so leicht in den Sporen verfangen. Diverse Vorkämpfe mit schwächeren Sparringpartnern, teils heimlich im eigenen Garten, sollen Kampferfahrung bringen. Jedes beschriebene Detail ist jedoch ein streng gehütetes Geheimnis eines jeden Besitzers.
Immerhin lässt sich mit den Wetteneinnahmen jede Menge Geld verdienen. Dies merkt man vor allem daran, dass meist auch ein Polizist anwesend ist. Nicht selten kommt es zu hitzigen, nicht nur verbalen, Auseinandersetzungen.
Die Besitzer fühlen, als hätten sie selbst gekämpft. Ehre und Schmach stützen so manches Latino-Macho-Ego. Frauen sieht man in der Arena selten, jedoch werden die Gewinner-Männer nach dem Kampf meist gloreich von paarungsfreudigen Damen empfangen. Nichts macht mehr sexy als Erfolg!
