Aug 23, 2010 Pedro May Asien, Syrien, 0
Die Umayyaden werfen in Damaskus den Motor der noch immer fortschreitenden Islamisierung an. Das arabische Leben reichte bereits im 8. Jahrhundert vom Kaspischen Meer bis Andalusien.
Wer die damaszener Altstadt betritt wird über die Vielzahl der lecker restaurierten Restaurants und einladenden Cafes staunen. Diese vermitteln nicht den Eindruck sich in einer arabischen, einst islamischen Hauptstadt zu befinden, sondern erinnert vielmehr an einen Spaziergang durch eine südeuropäische Stadt. Kein Wunder, denn die Baukultur der Umayyaden hat den Stil in Südeuropa geprägt. Cafetrinken zur Entspannung ist heutzutage aus keinem deutschen Büro mehr wegzudenken. Die Araber haben es uns vorgemacht, jetzt machen sie uns die elektronischen Medien nach.
Der Cafe kahm erst im 16: Jhd. von Jemen in den Nahen Osten. Mit Hilfe der bereits bestehenden Handelsrouten und der Hajj (Wallfahrt nach Mekka) wurde Cafe schnell in alle letzten Winkel des Landes getragen. Cafehäuser sprangen wie Pilze nach dem Regen aus dem Boden. Eine neu Kultur war geboren. Hinzu kahm das Geschichtenerzählen. Die phantasievollen Geschichten wurden von einem Erzähler, der auf einem erhobenem Platz im Cafe stand, 400 Jahre mit Erfolg vorgetragen.
Pünktlich zum neuen Jahrtausend werden diese Geschichtenerzähler von Fernsehen und Internet abgelöst. Bezüglich neuer Medien hat auch Syrien keine Chance sich dieser Neuen Welt zu entziehen. Genauso nicht, wie man sich zu ottomanischer Zeit nicht dem damals revolutionärem Cafekult entziehen konnte.
Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Damaskus als die Gründerstadt der arabisch-islamischen Kultur im Westen ihres Reiches angesehen werden kann. Insbesondere in Marokko und Spanien sind viele gemeinsame Bauelemente zu erkennen, die während der Vollgasphase der Islamisierung entstanden sind. 661 wurde Damskus Hauptstadt des islamischen Reiches. Der Kalif Mu-awiya setzte innerhalb eines halben jahrhunderts die arabische Sprache in der zuvor byzantinischen Stadt durch. Kirchen wurdne zu Moscheen und die größte Kirche der Stadt wurde zur sogn. Umayyaden Moschee umgebaut. Sie ist bis heute das größte Wahrzeichen Syriens geblieben.
Wer sich einen Eindruck von der damaligen Großmacht machen möchte, dem sei eine Reise nach Marokko und Andalusien empfohlen. In unzähligen Monumenten, insbesondere im Moscheenbau lassen sich die exakt gleichen Baumuster erkennen.
Damaskus bezeichnet sich als das Paradies auf Erden, ob dies so ist, soll jeder selbst enttscheiden. Aber ein Wettbewerb zwischen den Sakralbauten ist allemal interessant. Z. B. ein Vergleich zwischen der Moschee in Cordoba/ Spanien und der Umayyaden Moschee in Damaskus.
In der Zeit des Kalifats der Omaijaden (661 – 750) erstreckte sich der islamische Einflussbereich vom syrischen Damaskus bis nach Spanien. Insbesondere wirken die heutigen Weltmonumente in Andalusien. Die Mesquita in Cordoba zählt zu den atemberaubensten Monumenten dieser Umayyadendynastie und ist für mich persönlich auch die Schönste Moschee der Welt ich je gesehen haben. Interessant ist auch die Tatsache, dass man im christlichen Spanien die Moschee als Kirche bezeichnet.
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