Aug 30, 2013 Pedro May Panorama, Europa, Frankreich, 0
Weltweites Freeriding ist längst nichts mehr nur für Freaks
dessen Skateboardräder sich im Winter nicht mehr drehen. Nein, abseits
gesichter Pisten Tiefschneewellen zu surfen ist mittlerweile auch in den
Alpen so populär wie noch nie.
Darauf haben sich längst Extremsport-Skigebiet-Betreiber wie in
Whistler Mountain in Kanada, Crested Butte und Jackson
Hole in den USA eingestellt. Out of Bound und Heliski sind dort so
alt wie Windsurfen am Gardasee.
Mittlerweile ist das Freeriden auch in Europa schon so weit professionalisiert,
dass in organisierten Skicamps Lawinensicherheit thematisiert wird und
es in immer mehr Skigebieten eine Freeride-Szene gibt. Interessant ist,
das sich die wahre Subkultur fast unbemerkt von der Öffentlichkeit
entwickelt hat. Sicherlich deshalb weil sie mit den Vermarktungsprinzipien
der Industrie und den Spielregeln der Konsumgesellschaft nur wenig zu
tun hat. Denn wers ernst mit dem Boarden nimmt passt nicht in die Paketreisekataloge!
Meist handelt sich nämlich bei dieser internationalen Spezie um
jene, die ihr aktuelles Leben ganz ihrem Sport verschrieben haben. Und
weil dieser FunSport (besonders wenns ums Heliboarden geht) nicht zu
den billigsten Aktivitäten gehört, wird eisern für den
ganz besonderen Kick gespart. Während man in den Skigebieten die
Tage mit Skiliftabsitzen verbringt, arbeitet man nachts um das Geld für
die Wintersaison zusammenzuhalten. Andere haben eine Jobmöglichkeit
gefunden in der sie relativ viel Geld in der kurzen Sommerzeit ansparen
können und haben dann so ausgiebig Zeit das weiße Berggold
zu genießen. Andere sind einfach wohl betucht und genießen
ihren Board-Lifestyle in vollen Zügen. Doch eins haben Sie alle gemeinsam:
Die Angst vor der Lawine. Und trotzdem unterschätzen viele die Gefahren
der Gebirge. Der Enthusiasmus von Ski-Bums aus aller Welt treibt so manchen
Bergretter die Sorgenfalten auf die Stirn. Zwar gilt es in der Szene als
cool, im einschlägigen FreeriderOutfit (Helm, Rucksack, Schaufel)
unterwegs zu sein. Doch ob jeder weiß wie man die Schaufel und das
Lawinensuchgerät einsetzt bleibt zu bezweifeln.
Einen sicherlich vernünftigen Lösungansatz sehen nun alpenländische
Skiliftbetreiber im frühmorgendlichen Absprengen von Schneebrettern
und sorgen so für einen kontrollierten Abgang der tötlichen
Schneemasse.
Danke an alle Bergwachtjungs die für mich und all meine Kollegen
tagtäglich sehr früh aufstehen und abends als letzte die Pisten
checken.
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