Aug 02, 2004 Pedro May Panorama, Lateinamerika, Dominikanische Republik, 0
Nachdem Trujillo 1938 ca. 600 in Europa verfolgten Juden die Einreise genehmigte wurde Sosua zur blühenden Landschaft.
Voraussetzung für deren Einreise war: Körperlich besonders kräftig, unverheiratet und im heiratsfähigen Alter, hellhäutig, handwerklich ausgebildet, bereit in der Landwirtschaft zu arbeiten.
Von 100.000 Juden die der Diktator gerne aufgenommen hätte, kamen nur 600. Das zugewiesene Land eignete sich zwar nur sehr gering zum Weizenanbau, weshalb einige jüdische Siedler zu den größen Viehzüchtern des Landes wurden. Ihnen gelang es Holsteiner Kühe mit anderen Rassen derart erfolgreich zu kreuzen, dass diese bis zu 25 statt nur sechs Jahre Milch produzierten. Die neue Zucht war derart begehrt, dass man diese Tiere in die ganze Welt exportierte.
Somit wurden Butter, Käse und Joghurt zu beliebten Produkten bei der Inselbevölkerung. Bis heute werden in Sosua vermehrt Milch-, Fleisch- und Wurstprodukte nach deutschen Rezepturen hergestellt.
Hört sich alles nach heiler Welt an, nur leider wurden die Juden als Wiedergutmachung am Massenmord von knapp 30.000 Haitianern ins Land geholt. Trujillo war Rassist und hatte den Schmach, insbesonder der USA an sich gezogen. Die Ironi der Geschichte machte es möglich 600 in Europa rasistisch verfolgte Juden gegen 30.000 rasistisch verfolgte dunkelhäutige Haitianer auszutauschen.
Was heute bleibt sind europäisch sortierte Supermärkte, europäisch anmutende Bars und jede Menge Männer aus Europa und USA auf der Suche nach “käuflicher Liebe”. Für eine Stunde, für einen Urlaub oder auch fürs ganze Leben. Heiratsagenturen agieren immerhin in allen wichtigen Sprachen: Russisch, Englisch, Deutsch und Spanisch. “Liebe” kennt keine Grenzen und keinen Preis!
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