Jun 25, 1996 Pedro May Afrika, Uganda, 0
Wegen der vielen anatomischen und physiologischen Gemeinsamkeiten stellen heute einige Zoologen den Gorilla, den Schimpansen, den Bonobo und den Menschen (Homo sapiens) in eine Familie: Die sogn. Hominidae (Afrikanische Menschenaffen und Menschen); Sie sind enger miteinander verwandt als mit den Tieraffen. Mit den Schimpansen hat der Mensch etwa 98% gemeinsame Gene. Die beiden Entwicklungslinien haben sich Fossilfunden entsprechend in Afrika vor ungefähr 14 Millionen Jahren von den gemeinsamen Vorfahren getrennt.
Die vielen Gemeinsamkeiten im Verhalten zwischen Menschen und Menschenaffen und vielen Tieraffen, beruhen auf dieser gemeinsamen Abstammung. Typische Gemeinsamkeiten sind z. B. kaum angeborene Verhaltensweisen. Stattdessen muss jedes Individuum während seiner Kindheit und Pubertät sehr viel lernen (Soziales Verhalten, Paarungsverhalten, Jungenaufzucht, etc.).
Alle Affen zeigen wie der Mensch eine enge Mutter-Kind-Bindung. Pubertierende Junge und die Erwachsenen unterscheiden sich in ihrem Verhalten und entsprechen in etwa dem menschlichen Rollenklischee. Sogar die Soziale Reife wird erst Jahre nach der sexuellen Reife erworben. Erstaunlicherweise kommt es sogar vor, dass ein Affenmännchen ein verwaistes Junges adoptiert.
Vieles ist bezüglich des komplexen sozialen und sexuellen Verhaltens der Primate nur mit menschlichen Begriffen zu beschreiben: Zuneigung, Rivalität, Eifersucht, Aggressivität. Letztendlich kann von der gegenseitigen Fellpflege das Streicheln beim Menschen abgeleitet werden. Gruppenkodexe, wie “Strafen” und taktische Verhaltensweisen, wie “Austricksen, Betrügen, etc.” sind wie bei Menschengruppen existent. Sexualverhalten dienen beim Menschenaffen nicht nur zur Fortpflanzung, sondern sind ebenso in soziale Funktionen eingebettet (z. B.Tauschgeschäfte, um Vorteile zu erlangen wie Schutz, Futter, etc.). Besonders bei den Bonobos-Affen dient Sexualverhalten auch der Begrüßung und dem Aggressionsabbau. Auch gleichgeschlechtliche Betätigungen (beider Geschlechter) sind häufig. Alle Menschenaffen paaren sich vornehmlich in Gesicht-zu-Gesicht-Stellungen, aber auch in anderen spielerischen Positionen.
Den Unterschied zwischen Mensch und Menschenaffen herauszukristalisieren ist meist von heftigen Diskussionen begleitet: Der erwachsene Mensch ist der einzige Primat mit einem Schamgefühl und einer Intimsphäre. Außerdem, und dies scheint mir am bemerkenswertesten, ist der Mensch das einzige Lebewesen, das auf Grund global-politischer Missstände in einen Hungerstreik (leiden, etc.) treten würde oder sich sogar öffentlich auf einem Platz anzündet (Freitod). Auch politisch animierte Selbstmordattentäter, die neuerdings immer mehr in den Vordergrund treten, sind bei jeglichen Tieren undenkbar!
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