Aug 23, 2014 Pedro May Sportreisen, Kitesurfen, Spanien (Kite), 0
Ohne Zweifel ist La Lanzada der bekannteste Wellenkitespot bei Südwind in ganz Galizien. Je nach Swell rollen in La Lanzada fette Walzen oder easy going Aufsteigerwellen an dem 2,5 Km langen Sandstrand. La Mexilloeira ist das thermisch verstärkte Flachwassergegenstück für Wind aus nördlicher Richtung. La Lanzada und Mexiolleira teilen sich die auch bei Badegästen beliebte O Grove Halbinsel. Allerdings ist der Südwind in ganz Galizien fast immer von Regen begleitet. Deshalb braucht man bei kräftigem Südwind in La Lanzada keine Angst vor Badegästen haben. Diese schlagen in La Lanzada nur an den windstillen und (wenigen) heißen Sommertagen ihre Schirme an dem feinsandigen Strand auf. Mexiolleira wurde sogar von der Hauptortgemeinde O Grove als Kitesurfzone ausgewiesen. Eine große Wiese neben einem Hartsandplatz hinter der Praia de Mexiolleira lädt gerade dazu ein, hier im Womo zu übernachten und auf die thermisch verstärkte Nortada am späten Sommernachmittag zu warten.
Die Rias Baixas (Südgalizien) sind deshalb bei Badegästen beliebter als die Costa da Morte (Westgalizien) oder die Rias Altas (Nordgalizien) weil es nicht ganz so häufig regnet wie in den nördlichen Regionen Galiziens. Außerdem ist hier oft um ein paar wenige Grad wärmer als z. B. in den Rias Altas. Zumindest an Land, weniger im Wasser!
Spotbeschreibung La Lanzada
La Lanzada hat zwei Parkplätze mit direktem Zugang zu dem ca. 2,5 Km langen Strand. Der kleinere Parkplatz befindet sich bei einer Bar direkt bei der Einfahrt auf die O Grove Halbinsel. Der zweite Parkplatz ist wesentlich größer befindet sich am anderen Ende der Praia de La Lanzada. Die meisten Kitesurfer wählen den kleineren Parkplatz weil er “gemütlicher” ist und bei Südwind in Luv liegt.
Die Wellen laufen entlang des gesamten Strandes. So kann man sich in der Tat an der kilometerlangen Welle vor La Lanzada bei Südwind austoben. Wie erwähnt ist Südwind fast immer von Regen begleitet. Kiter und Windsurfer nutzen die Phasen zwischen den Fronten in denen sich immer wieder die Sonne zeigen kann. Von Herbst bis Frühjahr hat man sehr gute Chancen großen Westswell in Kombination mit Wind aus südlichen Richtungen (Süd, Südwest) anzutreffen. Dann wird es hier auch masthoch. Dann treffen sich die Wavefanaten aus ganz Galizien in La Lanzada.
Aber nicht immer ist der Westswell so hoch, dass sich nur Experten in das Wellenglück trauen. Gerade während der Sommermonate (Mitte Juni – August) bleibt der Westswell meist kleiner. Dann darf man nicht enttäuscht sein, wenn nur ein kleiner Windswell die Küste erreicht. Welleneinsteiger werden sich darüber freuen.
Spotbeschreibung Mexilloeira (ca. 7 Km von La Lanzada entfernt)
Die Praia Mexilloeira befindet sich auf der nördlichen Seite der OGROVE Halbinsel und ist die geniale Ergänzung zum Wellenspot La Lanzada. Somit fängt die nach Norden ausgerichtete Praia Mexilloeira alle Windrichtungen aus Norden ein. Besonders beliebt ist Mexilloeira insbesondere bei Wind aus Nordost weil dieser hier konstant ankommt. Aber auch Wind aus Norden und Nordwesten kann in Mexilloeira sehr gewinnbringend genutzt werden. Insbesondere in den wärmeren Sommermonaten (Mitte Juni bis August) wird der Wind in den Abendstunden thermisch verstärkt. So kann es sein, dass der Wind am Nachmittag gerade so für einen 12 Quadratmeterschirm reicht und sich dann so gegen 18 Uhr dermaßen verstärkt, dass man mit 9 Quadratmetern ernsthaft angesaftet ist. So funktioniert das in Mexilloeira selbstverständlich nur mit Wind aus nördlicher Richtung. An sehr heißen Tagen mit Temperaturen über 25 Grad im Schatten ist es nicht immer sicher, dass sich die lokale Thermik durchsetzt. Allerdings sobald sich die glühende Geißel am Himmel die Temperaturen zurückfährt, kann sich trotzdem in den Abendstunden noch die lokale Thermik durchsetzen.
Im Wasser befinden sich Felsen die nicht unbedingt leicht sichtbar sind. Deshalb sollte man sich diese vorher von den Locals zeigen lassen. Denn insbesondere bei Ebbe liegen diese relativ nah unter der Wasseroberfläche. Trotz der vielen Muschelzuchtbänke und der relativ geschlossenen Ria (Fjord) bleibt das Wasser bei Wind nicht spiegelglatt. Vielmehr pflügt man mit dem Board durch leichten Chop. Trotzdem ist Mexilloeira insbesondere für jene geeignet, die sich von den Atlantikwellen erholen wollen. Außerdem kommt hat man in Mexilloeira dank der Thermik bei nur sehr leichter Nortada wesentlich mehr Chancen auf dem Wasser ins Gleiten zu kommen als an den umliegenden Spots.
No Wind Action
Restaurants und Bars in der Stadt O Grove
Die Kleinstadt O Grove ist insbesondere rund um den Hafen sehr belebt und bietet eine angenehme Auswahl an Restaurants und Bars in denen man sich mit den Köstlichkeiten des Meeres vertraut machen kann. Im Sommer wird es hier sogar leicht touristisch. Das ist in Galizien durchaus erwähnenswert.
Aquarium O Grove
Wer den Atlantik nicht nur vom Surfbrett aus betrachten will der hat in dem Aquarium am Stadtrand von O Grove eine sehr gute Möglichkeit unter die Wasseroberfläche zu blicken. Das Aquarium in O Grove ist nicht unbedingt auf internationalen Besucherverkehr eingerichtet (Beschreibung nur in Spanisch und Galizisch!), aber dennoch hat man sich mit ganz wenigen Ausnahmen darauf beschränkt nur jene Tiere zu halten, die auch wirklich im Meer vor der Küste Galiziens vorkommen. Viele Meerestiere die hier gezeigt werden, findet man auch in der außergewöhnlich breit gefecherten Speisekarte fast aller Restaurants in Galizien. Ob einem dabei der Appetit vergeht oder ob dieser noch mehr wird kann jeder nach einem Besuch für sich entscheiden. Auf alle Fälle wird in dem Aquarium von O Grove weniger Wert auf Sensation als auf eine simple Veranschaulichung der galizischen Meeretiere gelegt! Auch wenn man nicht Spanisch spricht, so wird man die Bezeichungen der Fische und “Meeresfrüchte” auf den Speisekarten wiedererkennen.
Badestrände mit Strandbars auf der O Grove Halbinsel
Kleine geschützte Badebuchten findet man auf O Grove Halbinsel insbesondere im Rund um die Praia Area Grande. Die Buchten sind malerisch und sind wegen den flach abfallenden Stränden um einige Grad wärmer als das offene Meer. Hier kann man sich sogar in Galizien vorstellen ein paar Runden im Wasser zu schwimmen oder zu plantschen. Zumindest an jenen sonnigen Sommertagen! Erfrischung gibt es in dem einen oder anderen Strandrestaurant.
Infos zur Küste Galiziens (auch als Rias Gallegas bezeichnet)
Rias Altas
Küste in Nordgalizien, dt. “Obere Fjorde”, zwischen Ribadeo (Grenze Asturien) und Kap Finisterre (dt. Kap am Ende der Welt). Siehe Kitespot Ponzos.
Rias Baixas
Küste in Südgalizien, dt. “Untere Fjorde”, zwischen Kap Finisterre und der Grenze zu Portugal. Siehe Kitespots O Grove, Cesantes/Lourido.
Costa da Morte
Küste in Westgalizien, dt. “Todesküste”. Offiziell gehört die Costa da Morte zu den Rias Baixas. Jedoch wird der Küstenabschnitt zwischen Malpica (westlich A Coruña) und dem Kap Finisterre (wegen der rauhen See) als Costa da Morte bezeichnet. Siehe Kitespots Traba, Os Muíños.
Siehe auch Karte der Küsten Spaniens.
Extra großen Dank
an Michael Grätzer aus der Schweiz für das La Lanzada Windsurffoto. Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung durch Tino Fuchs.
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