Jul 08, 2016 Pedro May Allgemein, Oman, Asien, 0
Maskat hat alles. Strände, Hochhäuser, Glitzer, Dorfatmosphäre und ein steil aufragendes Gebirge das der Hauptstadt eine natürliche als auch pittoreske Grenze setzt.
Die Hochhaus-Neustadt kann sich nicht mit dem Glitzerboom der Städte in den benachbarten Emiraten messen. Maskat ist es (bislang) erspart geblieben, sich mit dem Nachbarn Dubai zu messen. Die Hochhauskolonien wirken als wären sie schon 50 Jahren entstanden. Zwischen den schlichten, teils lieblosen Wohnblocks stehen aber prachtvolle, gerade aus dem Boden gestampfte Moscheen. Viele dieser Gotteshäuser sind von Stararchitekten erbaut. Nachts leuchten sie wie helle Sterne im öden Häuserwald.
Die bekannteste Moschee des Landes ist ohne Zweifel die Sultan-Qabus-Moschee im Stadtteil Bowshar in der Nähe des Flughafens. Sultan-Qabus wird nicht ohne Grund als der große Schöpfer und Spender des modernen Staates Oman gefeiert. Er hat das Land innerhalb von 30 Jahren aus dem Mittelalter in die Neuzeit geführt. 1970, als der Sultan Qabus die Macht übernommen hat gab es in ganz Oman nur 10 Km geteerte Straßen. Heute gibt es nur noch sehr wenige Pisten die man befahren muss um das Land zu erkunden. Außerdem richtete Sultan Qabus nicht nur ein umfassendes Gesundheits- und Bildungssystem für sein Volk ein, sondern schenkte ihm auch noch die größte Moschee des Landes. Nur im Männergebetshalle finden über 6000 Gläubige Platz für Gebete. Über dem 22 Tonnen schweren iranischen Teppich der Superlative leuchtet ein mit Svarovski Kristallen bestückter, acht Tonnen schwerer Lüster.
Wer das typische Maskat sucht, der sollte in das am Meer gelegene Stadtteil Matrah fahren. Die Fahrt an der Corniche (Küstenstraße) bietet Ausblicke zum Fotografieren, hier befinden sich auch noch einige wenige historische Gebäude. Der Fischmarkt in Matrah ist durchaus belebt und einen Besuch wert. Aber man sollte auf alle Fälle vor 11 h, also früh am Vormittag erscheinen, sonst ist die ganze Action vorbei und man bekommt nur noch die müden Händler hinter den nicht verkauften Tunfischen zu sehen.
In Matrah findet man auch einen schattigen Souk der von Einheimischen als auch Touristen gerne besucht wird. Es werden Gewürze, Töpfe, Stoffe, Kleidung und Plastikkram aus China angeboten. Selbstverständlich auch viel Schmuck aus Gold. Orienterfahrene die die Märkte im Oman mit jenen z. B. in Marokko vergleichen könnten schnell enttäuscht sein. Das gilt auch für den größten Souk des Landes, nämlich jenen im Stadtteil Matrah. Im Oman laufen die Geschäfte eher mit wenig hektik. Auch das macht den Oman zu einem sehr entspannten Reiseland in dem man nicht ständig vor irgendwelchen Überredenskünstlern auf der Flucht sein muss.
Alt-Maskat selbst ist eigentlich nicht größer als eine Kleinstadt. 30000 Einwohner zählt die schon fast romantische Stadt. Sie ist wie ein Dorf welches sich um den Sultans-Palast schmiegt. Die Vororte hingegen sind um einiges Mächtiger und bieten Platz für ca. 650000 Einwohner. Obwohl die Hochhäuser schon von weitem zu sehen sind, so ist das ursprüngliche Alt-Maskat und Muttrah mit seinen Vororten Matrah (Hafen), Ruwi (Geschäfts- und Bankenviertel), Qurum (Shoppingcenter) und Sib (Flughafen) nocht nicht zusammen gewachsen. Deshalb kann man Alt-Maskat durchaus als Dorf bezeichnen.
Wer den Großraum Muskat besichtigen möchte, sollte früh aufstehen. Alleine schon wegen den sehr hohen Temperaturen. Insbesondere die Sultan-Qabus-Moschee ist für nicht Muslime nur bis 11 h zu besichtigen. Auch ein Hals- und Kopftuch sollten Frauen die die Moschee besuchen wollen bei sich tragen. Trotz der liberalen Kleiderordnung im ganzen Land werden auch bei Touristen bedeckte Oberschenkel und Schultern erwartet. Auch bei Männern!
Öffentliche Verkehrsmittel sind nur sehr spärlich vorhanden. Am besten bewegt man sich mit Taxis oder dem eigenen Mietwagen. Parkplatzprobleme gibt es immerhin in der Regel keine.
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